von Andreas Krainer
In unserer Kuchenvitrine gibt es Lieblinge, die einfach nie aus der Mode kommen. Einer davon: der Karottenkuchen. Nicht zu süß, saftig ohne Ende, wunderbar nussig und – ein Bonus für viele unserer Gäste – glutenfrei.
Für mich persönlich ist er auch deshalb besonders, weil er eine kleine Tradition in unserer Backstube begründet hat: Das erste, was unsere Lehrlinge bei uns lernen, ist das Modellieren einer Marzipan-Karotte. Manche brauchen zwei Versuche, manche zehn – aber spätestens beim Aufsetzen der kleinen orange-grünen Deko-Kunstwerke leuchten die Augen.
Karottenkuchen hat für mich etwas sehr Frühlingshaftes. Vielleicht liegt’s an der Farbe, vielleicht an der Leichtigkeit, mit der er daherkommt – auf jeden Fall bringt er nach den winterlichen Mehlspeisbomben wieder Frische und Freude auf die Kuchengabel. Besonders in Kombination mit Zitrone und Haselnuss entfaltet sich das volle Aroma – und die geraspelten Karotten sorgen ganz nebenbei für eine wunderbar saftige Textur.
Damit Sie auch zu Hause mit wenig Aufwand und viel Geschmack backen können, habe ich unser Rezept für den Hausgebrauch herunter gerechnet. Das Ergebnis ist ein wunderbar luftiger, saftiger Karottenkuchen, den man auch noch am zweiten oder dritten Tag mit Genuss essen kann – wenn er überhaupt so lange überlebt.
Rezept: Karottenkuchen glutenfrei
(für 1 Torte, Ø 24 cm)
Zutaten:
- 250 g Karotten (fein geraspelt)
- 250 g Haselnüsse (gemahlen)
- 6 Eier
- 200 g Zucker
- 20 g Vanillepuddingpulver
- Saft von 1 Zitrone
- ca. 70 g Buchweizenmehl
Zubereitung:
Backofen auf 155 °C Umluft vorheizen.
Eier trennen. Eiklar mit Zucker steif schlagen.
Dotter vorsichtig unterheben. Zitronensaft und Puddingpulver einrühren.
Dann Karotten und Haselnüsse unterheben. Zum Schluss das Buchweizenmehl einrühren, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht.
In eine gefettete Springform (Ø 24 cm) füllen und ca. 1 Stunde 15 Minuten backen. (Stäbchenprobe!)
Glasur & Deko
Zutaten:
- Weißer Fondant
- Zitronensaft (nach Bedarf)
- Marzipan-Karotten oder gehackte Pistazien zum Verzieren
Zubereitung:
Fondant vorsichtig im Wasserbad oder bei niedriger Hitze schmelzen.
Mit Zitronensaft auf gewünschte Konsistenz bringen.
Torte nach dem Auskühlen glasieren und nach Lust und Laune dekorieren.
Tipp: Wer keine Haselnüsse verträgt, kann auch Mandeln verwenden. Und wer ganz puristisch unterwegs ist, genießt den Kuchen einfach nur mit einem Hauch Staubzucker. Gutes Gelingen – und vielleicht sehen wir uns ja bald bei uns in Langenwang in der Steiermark.
